Die Gründung des Federal Reserve System (FED), das ist die US Zentralbank, erfolgte im Jahr 1913 mit dem Federal Reserve Act vom 23.12.1913. Das Gesetz
wurde nach längeren Beratungen und der federführenden Ausarbeitung durch Paul
Warburg, eines in die USA ausgewanderten deutschen Bankiers, vom Kongress der
Vereinigten Staaten Präsident Wilson zur Unterzeichnung vorgelegt und am
selben Tag in Kraft gesetzt.
Warburg hatte die Etablierung einer privaten
amerikanischen Zentralbank vorgeschlagen, um die Geldhoheit vom Staat zu
übernehmen.
Das FED besteht im Wesentlichen aus drei Institutionen: dem Board of Governors, den zwölf
regionalen Federal Reserve Banken und dem Federal Open Market Committee (FOMC), außerdem aus einer Vielzahl von Mitgliedsbanken
Das Federal Reserve System ist eine staatliche Einrichtung, die
allerdings private Anteilseigner hat. Die zwölf regionalen Federal Reserve Banks sind
als Aktiengesellschaften organisiert,
deren Aktionäre die in ihren Bezirken tätigen privaten Banken sind. Die
privaten Aktionäre der Privatbanken sind öffentlich registriert.
Die Hauptaufgaben der Federal
Reserve sind:
·
Aufrechterhaltung eines funktionierenden Zahlungssystems
·
Bestimmt die Geldmenge, die
täglich hergestellt und zerstört wird (in Zusammenarbeit mit dem Münzamt United States Mint und
dem Amt für
Prägung und Druck)
·
Überwachung
und Regulierung des Bankwesens
·
Kauf
von Anleihen
·
Umsetzung
der Geldpolitik durch Offenmarktgeschäfte, Bestimmt den Diskontsatz und die
Änderung der Mindestreserve
·
Veröffentlichung des Konjunkturberichts „
Die Konstruktion der FED weist jedoch erhebliche Unterschiede zu
privaten Bank Aktien-gesellschaften auf und deshalb bezeichnet sich das Federal
Reserve System selbst als „independent entity within the government“ („unabhängige Einheit innerhalb der Regierung“)
Inwieweit private Investoren, die sich in der Hauptsache unter den Forbes 500
befinden maßgeblich auf die Handlungsweise der FED haben ist umstritten.
Wirtschaftswissenschaftler Milton Friedman hat kritisiert, dass das FED
nach dem Börsenkrach von 1929 die große Depression und Weltwirtschaftskrise
durch die Weigerung die Geldmenge zu erhöhen, erst ausgelöst habe.
Die Bankenkrise von 2008 hat dazu geführt, dass es rund um das FED und
einzelner Großaktionäre der Privatbanken zu Verschwörungstheorien kam. Die
Ablehnung solcher Theorien darf nicht dazu führen, die Handlungsweisen der
Bank, Ihrer Führungs- und Eigentümer Struktur nicht zu durchleuchten und in Frage zu
stellen, besonders dann wenn Privatpersonen einen erheblichen Einfluss auf eine
Institution haben, die so enorme Bedeutung für Wirtschaft und persönliches Wohlergehen
nicht nur der amerikanischen Bevölkerung hat.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen