Mittwoch, 13. Mai 2020

Federal Reserve System - USA


Die Gründung des Federal Reserve System (FED), das ist die US Zentralbank, erfolgte im Jahr 1913 mit dem Federal Reserve Act vom 23.12.1913. Das Gesetz wurde nach längeren Beratungen und der federführenden Ausarbeitung durch Paul Warburg, eines in die USA ausgewanderten deutschen Bankiers, vom Kongress der Vereinigten Staaten Präsident Wilson zur Unterzeichnung vorgelegt und am selben Tag in Kraft gesetzt.
Warburg hatte die Etablierung einer privaten amerikanischen Zentralbank vorgeschlagen, um die Geldhoheit vom Staat zu übernehmen.
Das FED besteht im Wesentlichen aus drei Institutionen: dem Board of Governors, den zwölf regionalen Federal Reserve Banken und dem Federal Open Market Committee (FOMC), außerdem aus einer Vielzahl von Mitgliedsbanken
Das Federal Reserve System ist eine staatliche Einrichtung, die allerdings private Anteilseigner hat.  Die zwölf regionalen Federal Reserve Banks sind als Aktiengesellschaften organisiert, deren Aktionäre die in ihren Bezirken tätigen privaten Banken sind. Die privaten Aktionäre der Privatbanken sind öffentlich registriert.
Die Hauptaufgaben der Federal Reserve sind:
·         Aufrechterhaltung eines funktionierenden Zahlungssystems
·         Bestimmt die Geldmenge, die täglich hergestellt und zerstört wird (in Zusammenarbeit mit dem Münzamt United States Mint und dem Amt für Prägung und Druck)
·         Überwachung und Regulierung des Bankwesens
·         Kauf von Anleihen
·         Umsetzung der Geldpolitik durch Offenmarktgeschäfte, Bestimmt den Diskontsatz und die Änderung der Mindestreserve
·         Veröffentlichung des Konjunkturberichts „

Die Konstruktion der FED weist jedoch erhebliche Unterschiede zu privaten Bank Aktien-gesellschaften auf und deshalb bezeichnet sich das Federal Reserve System selbst als „independent entity within the government“ („unabhängige Einheit innerhalb der Regierung“) Inwieweit private Investoren, die sich in der Hauptsache unter den Forbes 500 befinden maßgeblich auf die Handlungsweise der FED haben ist umstritten.
Wirtschaftswissenschaftler Milton Friedman hat kritisiert, dass das FED nach dem Börsenkrach von 1929 die große Depression und Weltwirtschaftskrise durch die Weigerung die Geldmenge zu erhöhen, erst ausgelöst habe.
Die Bankenkrise von 2008 hat dazu geführt, dass es rund um das FED und einzelner Großaktionäre der Privatbanken zu Verschwörungstheorien kam. Die Ablehnung solcher Theorien darf nicht dazu führen, die Handlungsweisen der Bank, Ihrer Führungs- und Eigentümer Struktur nicht zu durchleuchten und in Frage zu stellen, besonders dann wenn Privatpersonen einen erheblichen Einfluss auf eine Institution haben, die so enorme Bedeutung für Wirtschaft und persönliches Wohlergehen nicht nur der amerikanischen Bevölkerung hat.

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